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The Divine Comedy

Grandeure des Edel-Pops feiern mit neuem Album „Office Politics“ 30-jähriges Bestehen

Seit drei Jahrzenten gelingt es der irischen Formation The Divine Comedy, um das einzig konstante Mitglied Neil Hannon, eine ganz eigene musikalische Welt zu kreieren: Zwischen britischem Edelpop, Kammermusik, Chanson, zaghaftem Rock und einem intensiven Bezug zu Lyrik, Prosa und Filmen. Lange eher ein Kritikerliebling, hat sich die Formation seit ihrer Gründung 1989 zu einer der bedeutendsten kunstsinnigen Bands Großbritanniens entwickelt. Mit „Office Politics“, dem ersten Doppel-Album in ihrer Geschichte, reüssieren The Divine Comedy am 7. Juni 2019. Auf ihrer anschließenden Europa-Tournee wird die Band zwischen dem 23. und 25. Oktober auch für drei Konzerte in Berlin, Hamburg und Köln in Deutschland Halt machen.

Es dürfte in ganz Großbritannien keine zweite Band wie The Divine Comedy geben. Zum einen verbirgt sich dahinter keine feste Formation, sondern ein loser Verbund von rund zwei Dutzend Musikern, die in immer wieder anderer Besetzung, die tiefgründigen Texte und geradezu schwerelos wirkenden Kompositionen ihres Vordenkers Neil Hannon in Szene setzen. Zum anderen manifestiert sich ihre Besonderheit in audiophilen Landschaften, die das Kollektiv mit jedem neuen Album malt. Jedes ihrer bislang elf Werke klingt anders, hat einen besonderen stilistischen Schwerpunkt und formuliert Hannons jeweils aktuelle Inspirationen in individueller Weise. So gibt es von The Divine Comedy klare Pop-Alben, aber auch solche, die sich eher der Kammermusik annähern, dem Chanson, dem Britrock, der Filmmusik, dem Ambient-Elektro oder der Theater-Tradition von Brecht/Weill.

Im Zentrum stehen dabei stets die Gedanken von Neil Hannon. Dies können Gedichte sein, wie etwa von William Wordsworth oder F. Scott Fitzgerald oder auch ein einzelner Film wie Krzystof Kieslowskis „A Short Film About Love“, welcher unzweideutig dem Konzeptalbum „A Short Album About Love“ Model stand. Oftmals wird Hannon aber auch durch die Kollaboration mit anderen Musikern zu neuen Ideen inspiriert. So arbeitete er in der Vergangenheit unter anderem mit Tori Amos, Yann Tiersen, Noël Coward, Tom Jones, Ben Folds, dem Filmkomponisten Joby Talbot und zahlreichen Kammer- und Symphonie-Orchestern zusammen. Für diese Bemühungen wurden The Divine Comedy bereits mit vielen renommierten Preisen bedacht.

Das Erstaunliche: Trotz dieses Eklektizismus klingen The Divine Comedy immer unverwechselbar nach dieser Band, die sich bewusst zwischen alle stilistischen Stühle setzt – und ist damit auch noch kommerziell erfolgreich. Acht der bislang elf veröffentlichten Alben erreichten hohe Chartplatzierungen in England und Irland; 15 ihrer Singles platzierten sich in den Top 50 der UK-Singlescharts. Die international bekannteste dürfte dabei der Song „National Express“ sein, der sich um die Jahrtausendwende zu einem weltweiten Hit entwickelte.

Mit dem neuen, epischen Doppel-Album „Office Politics“ nähern sich Hannon und seine Mitstreiter auf zahlreichen Ebenen dem Konzept der „Maschine“: Inhaltlich ergründen sie die zunehmende „Maschinisierung“ der Welt und die damit verbundene Enthumanisierung vieler Lebens- und Arbeitsbereiche. Stilistisch dargestellt durch den ungewöhnlich intensiven Einsatz von maschinellen Sounds wie Keyboards, Synthesizer und weitere elektronische Klangerzeuger. Auch dadurch dürften die anstehenden Deutschland-Shows in Berlin, Hamburg und Köln Ende Oktober wieder einmal zu einem ganz neuen The Divine Comedy-Ereignis werden.

 

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